Tschangos

Ein Tschango-Paar aus der Moldau in traditioneller Tracht

Das Wort Tschangos (auch: Tschangonen, ungarisch: csángó (Plural: csángók), rumänisch: ceangăi) ist ein Sammelbegriff für:

  1. Die römisch-katholische Bevölkerung der Region Moldau, deren Muttersprache ungarisch ist.
  2. Die ungarischsprachigen Gruppen im Südosten Siebenbürgens, die sich von den Szeklern in erster Linie durch den Dialekt und Traditionen unterscheiden.

Es ist das Partizip Präsens eines fast ausgestorbenen ungarischen Verbs csángál mit der Bedeutung ‚abwandern, sich trennen‘.

Die ungarische Volksgruppe, die sich aus der Gruppe der Szekler herausgelöst und im Ghimeș-Tal entlang des Trotuș-Flusses niedergelassen hat, wird als Gyimeser Tschangos bezeichnet. Die Ungarn, die südöstlich von Kronstadt in den Siebendörfern leben, werden als Siebendörfer Tschangos bezeichnet.

Das Wort Tschango ist in Siebenbürgen von sehr abwertender Natur und war dort auch nie als Eigenbezeichnung, sondern stets von den Szeklern als Fremdbezeichnung für diese Volksgruppe verwendet worden. In der Moldau hat dieser Begriff keine negative Bedeutung.

Unter den Tschangos versteht man in erster Linie die Moldauer Tschangos. Diese werden in diesem Artikel auch beschrieben.


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